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Daniela Chirici schrieb zehn Jahre lang die Texte über ihren Sohn, der im frühen Alter die Diagnose Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADHS) erhielt. Sie beschreibt, wie es ist, mit einem ADHS-betroffenen Kind unterwegs zu sein und was das für die ganze Familie bedeutet. Daraus sind auch drei SRF-Reportagen entstanden. Diese Geschichte zeigt, dass auch Kinder bzw. Jugendliche mit ADHS eine produktive Entwicklung und glückliche Lebensperspektive haben können. Signatur: P68.80 CHIR
Das ist ein sehr praxisnahes und fundiertes Buch zum Selbstorganisierten Lernen – vor allem im schulischen Kontext. Für die Schule werden sehr viel hilfreiche und anwendungsorientierte Anregungen geboten und auch theoretische Hintergründe entfaltet, die eine gute systemisch-konstruktivistische Einordnung von SOL vornehmen. Weitere Infos unter https://www.orellfuessli.ch/shop/home/artikeldetails/ID60969304.html
Unser "Titel der Woche" widmet sich unserem westlichen Lebensstil und Lebensstandard sowie seinen Konsequenzen auf die Dauer. Wir leben auf die Rechnung der anderen, können es aber gekonnt verdrängen. Denn, die Folgen der Ausbeutung stehen nicht jeden Tag vor unseren Augen. Doch, ob wir es wollen oder nicht, werden diese Folgen Tag um Tag sichtbarer. Die unsichtbaren Ausgebeuteten klopfen an unsere Tür und wollen an unserem Wohlstand teilnehmen. Der Soziologe Stephan Lessenich analysiert diese soziale Ungleichheit, wie es dazu gekommen ist und welche Folgen sie für uns hat und in Zukunft haben könnte. Wegdenken und Augen schliessen, das war gestern; heute reden viele darüber, sinnvoll und nachhaltig handeln aber nur wenige.
Lessenich, Stephan (2016). Neben uns die Sintflut. Berlin: Hanser ; Das Buch kann ab sofort in der Bibliothek ausgeliehen werden.
Inge Jens, Frau von einem an Demenz erkrankten Schriftsteller, Altphilologen, Kritiker und Übersetzer, einem vielseitig interessierten und engagierten Intellektuellen, Walter Jens, erlebt zu tiefst die Krankheit ihres geliebten Mannes und teilt ihre Gedanken, Ängste und Emotionen in Briefen mit. Sie schreibt kurze aber sehr eindrückliche Briefe an ausgewählte Menschen: an eine langjährige Bekannte, an ihre Freunde und die ihres Mannes, an einen Pfarrer, an eine Journalistin, an einen befreundeten Musiker… Alle ihre Briefe sind persönliche Zeugnisse über die tiefe Verbundenheit mit einem Menschen, der sich von Tag zu Tag von ihr entfernt, sie selber nicht mehr erkennt, mit ihr nicht mehr spricht, ihr keine Gefühle mehr zeigt… Sie kämpft, protestiert, und resigniert zeitweise, bis sie, schliesslich die Situation realisiert und das Beste daraus zu machen beginnt. . Sie beschreibt eindrücklich, wie ihr die Krankheit einen lieben Menschen wegnimmt, obwohl er physisch noch bei ihr ist und wie ihr diese Distanz weh tut.
Inge Jens bringt ihren Mann während der schwierigen Zeit der Betreuung immer wieder ins Spital und letztendlich in eine Pflegeeinrichtung. Die Erfahrungen, welche sie mit medizinischem und pflegerischem Personal macht, stimmen nachdenklich und werfen kritische Fragen über den medizinischen Fortschritt, Nähe und Distanz, Empathie, Ethik und den Pflegeberuf auf.
Eine berührende Schilderung und ein wichtiger Denkanstoss für alle.
Jens, Inge (2016). Langsames Entschwinden. Vom Leben mit einem Demenzkranken. Hamburg: Rowolth
Im grössten Computermuseum der Welt, Heinz Nixford Museumsforum in Paderborn, im Rahmen einer Vortragsreihe zum Thema Zukunft des Lernens, haben verschiedene Pädagogen, Theoretiker und Wissenschaftler aus deutschsprachigem Raum ihre Ansichten und Erkenntnisse zu diesem Thema vorgestellt. Ihre Vorträge sind im Sammelband "Zukunft des Lernens" im 2015 erschienen. Die praxisorientierte Aufsätze richten sich nicht nur an die Pädagogen, sondern auch an ein breites Publikum und an alle Personen, welche an formeller und informeller Zukunft des Lernens interessier sind. Dem Einfluss von Neuen Medien auf diese Bereiche des Lernens ist besondere Aufmerksam geschenkt worden.
In elft Aufsätzen auf knapp 150 Seiten sind Fragen wie folgende beantwortet: Was ist überhaupt ein guter Unterricht? Was erwarten die Lehrpersonen von ihren Schulleitungen in Bezug auf die Schaffung von idealen Voraussetzungen für einen gelungenen Unterricht? Wie werden Neue Medien im Alltags- und Berufsleben genutzt? und viel mehr. Eine abschliessende und bedeutende Frage richtet sich an die Bedeutung und Relevanz der momentanen inhaltlichen Ausrichtung des Schulstoffes auf die Zukunft.
Das Buch steht ab sofort in unserer Bibliothek zur Ausleihe bereit und freut sich auf neugierige Leserinnen und Leser.
Wie und wer wird Lehrer? Was findet man an diesem Beruf geil? Was läuft gut und was kann verändert werden? Verdient man als Lehrer genug? Wann darf man im Unterricht fehlen und wann lieber nicht? Welche Unterrrichtsmethoden lieben die Lernenden und welche nicht. DIe Antworten auf diese und noch viel mehr Fragen finden Sie in diesem schlanken und spannenden Buch.
In der BGS-Bibliothek unter Signatur BGS 81.00 STÖT
http://aleph.gr.ch/F/?func=find-acc&acc_sequence=002365767
Ich empfehle als Medium des Monats die Zeitschrift von DIALOG ETHIK, Ausgabe 120, April 2015.
Schwerpunkt dieser Zeitschrift: Gemeinsam zum Entscheid - Arzt und Patient auf Augenhöhe
Neben ethischen Kernfragen geht es darum aufzuzeigen, dass die optimale Entscheidungsfindung ein gemeinsamer Prozess zwischen Arzt und Patient sein sollte.
Einige Schwerpunkte: „In persönlichen Angelegenheiten ist nur der Betroffene Experte seiner selbst“ oder „im Zentrum müsse die Lebensqualität des jeweiligen Patienten stehen, nicht die therapeutischen Möglichkeiten“.
„Ich wollte meine Eltern glücklich machen. Denn es gibt nur eins auf der Welt, das ätzender ist, als mit sechzehn an Krebs zu sterben, und das ist, ein Kind zu haben, das an Krebs stirbt.“
(Das Schicksal ist ein mieser Verräter/ John Green/ S.13)
Kurz nach der Bekanntgabe des Titels stürmte das Buch mit den Vorbestellungen die Verkaufscharts. Noch bevor das Cover oder der Inhalt bekannt waren. The Fault in our Stars so der Originaltitel, ist John Greens neustes Buch.
Hazel Grace Lancaster und Augustus Waters, beide Krebskrank. Sie lernen sich bei einer Selbsthilfegruppe kennen, zu der Hazel nur geht, weil ihre Mutter zum Schluss gekommen war, dass sie Depressionen hat. Und so wie das verräterische Schicksal es will, kommen sie sich näher. Sie diskutieren Bücher, hören Musik, gucken Filme und erörtern die Ungerechtigkeit einer Evaluation, die Mutationen wie sie zulässt. Und Augustus erfüllt Hazels Traum: Gemeinsam fliegen sie nach Amsterdam, um dort den Autor von Hazels absolutem Lieblingsbuch zu treffen.
Das Thema Krebs lässt vermuten dass es ein eher trauriges Buch ist, aber dem ist nicht so. Im Gegenteil, das Buch ist voller Ironie und Witz. Obwohl die Krankheit nicht heruntergespielt wird und im ganzen Buch präsent ist, ist es nicht von einer bedrückenden Atmosphäre durchzogen. Die Hauptcharaktere sind sofort sympathisch und haben, trotz allem, nichts an ihrer Hoffnung und Lebensfreunde eingebüsst.
Das Buch und der dazugehörige Film sind in der BGS Bibliothek ausleihbar.
Chiara Weber
Wir alle treffen täglich Entscheidungen. Was lenkt dabei unser Denken und wie kommen unsere Entscheidungen zustande? Welche Rolle spielen dabei Intuition oder Irrationales? Daniel Kahneman zeigt in seinem Buch auf, welchen Mustern unsere Denkprozesse folgen und wie wir Entscheidungen treffen.
Trotz seines Umfangs ist das Buch gut zu lesen und nicht umsonst seit seinem Erscheinen ein Bestseller: Kahneman spricht die Leser direkt an und bringt ihnen die Zusammenfassung seiner langjährigen Forschungsarbeit mit anschaulichen, teils auch verblüffenden Beispielen und Gedankenspielen näher.